- Rheinische Bohnensuppe, wäre eigentlich treffender nach dem Ursprung woher sie kommt
- Die Art der Zubereitung stammt aus dem Rezept-Repertoire meiner Mutter. Ein Eintopfgericht, das bei uns meist am Samstag gegessen wurde; es war schnell zubereitet, denn oft musste samstags so allerlei erledigt werden, sodass für die Essenszubereitung nicht allzu viel Zeit blieb.
- Eine Wiedergeburt hatte die Suppe bei uns etwas später nach dem Umzug vom Hochhaus aufs „Land“ so um 1973.
Unser Gemüsegarten, der uns damals viel Freude machte, erbrachte einen so beachtlichen Ertrag, dass wir uns entschlossen, einen Tiefkühlschrank anzuschaffen, um darin unsere Ernte unterbringen zu können. Ich erinnere mich: an einem Sommer war die Tomatenernte so groß , dass wir sie gleich eimerweise verschenken konnten. ähnlich ging es uns mitunter mit dem Grünkohl und so hatten wir auch mit den Stangenbohnen oftmals eine reiche Ernte. Dazu wurden 20 Stangen wechselseitig versetzt an einen Spanndraht in einer Zweierreihe angeordnet. Gleich nach den Eisheiligen je neun vorgekeimte Bohnen um eine Stange herum gesetzt und bei guter Pflege blieb der Ertrag nicht aus. Die grünen Bohnenschoten wurden gepflückt, von die Fäden befreit, gewaschen, in 3 cm lange Stücke geschnitten und blanchiert, dann in Päckchen von 900 g (wir waren damals eine sechsköpfige Großfamilie) in Plastiktüten abgepackt und im Tiefkühlschrank verstaut, gebrauchsfertig für die Zubereitung der Suppe. - Zutaten für zwei Personen:
ein Stück Butter zum Andünsten
1 Zwiebel oder ein paar Frühlingszwiebel
½ Stange Lauch
1 Möhre
Sellerie nach belieben
2 Kartoffeln
300 bis 400 g Bohnen
dazu die Kräuter: Bohnenkraut, Petersilie, Liebstöckel, Thymian, Lorbeerblatt
und die Gewürze: Salz, Pfeffer, Suppen-Würze, Maggi wenn gewünscht, etwas Zitronensaft - Zubereitung:
– Alles Gemüse kleinschneiden und der Reihe nach wie oben beschrieben mit Butter andünsten,
– mit etwa 1 l Wasser auffüllen bis alles überdeckt ist und zum Kochen bringen (im Drucktopf etwa 7 Minuten)
Die Bohnen sollen gar aber fest und nicht verkocht sein.
Man kann später beliebig nachwürzen. - Gegessen wird die Suppe mit Siedewürstchen oder Fleischwurst, die in die Suppe geschnitten ist oder auch separat mit Senf. Dabei ein knuspriges Brötchen und der Clou: sehr gut passt dazu ein frisches kühles Bier.
Guten Appetit - Familienrezepte