aus der Eifel
Wenn Allerheiligen und Allerseelen vorbei sind und es allmählich auf Martin zugeht, das ist am 11. November, dann ist die Zeit für den Döbbekooche gekommen. Das Essen nannte man früher die Gans des armen Mannes, weil es bei weitem nicht so kostspielig, ebenfalls in einem Bräter zubereitet wird, ganz ähnlich wie das edle Geflügel. Heute wird um die Martinszeit in verschiedenen Gaststätten in Mayen Döbbekooche angeboten. Ach ja, Döbbekooche, zu Deutsch Topfkuchen, ist keineswegs eine Süßspeise, sondern eine sehr schmackhafte Kartoffelspeise. Es gibt mehrere Varianten der Zubereitung. Eine davon beschreibe ich hier, wie ich sie schon oft zubereitet, und zusammen mit Freunden bei einem guten Tropfen Rotwein gegessen habe.
hier nun das Rezept für 4 Personen
- 1 kg Kartoffel
- 1 Zwiebel
- 200 gr durchwachsenen gräucherten Speck
- 1 Ei
- 20 Backpflaumen
- Salz, Pfeffer, Majoran
- Sonnenblumenöl
- 2 EL Mehl
Hier nun die Art der Zubereitung: Die geschälten und gewaschenen Kartoffeln mit einer groben Reibe zerkleinern (grobsträhnig, fadenförmig). Salz, Pfeffer, Majoran und Ei dazugeben und 2 EL Mehl zum Binden einstreuen. Zwiebel und fein gewürfelten Speck andünsten und mit den halbierten Bachpflaumen in den Teig untermischen. In eine nicht zu große Bräterform mit Deckel 1/2 cm Öl geben, die Seitenwände damit benetzen und vorsichtig von der Mitte aus den Teig hineinfüllen, so dass das Öl sich überall an den Wänden gut verteilt. Der Kuchen ist ca. 3 – 4 cm hoch und wird so bei geschlossenem Deckel bei 170° etwa 1 3/4 Stunde gebacken. Gelegentlich nachschauen, ob noch etwas Öl dazu gegeben werden muss. Um die Oberseite recht schön cross zu bekommen, kann man während der letzten 10 Minuten bei geöffnetem Deckel den Grill verwenden.
Zum Döbbekooche passt sehr gut Apfelkompott und ein leichter roter Spätburgunder. Guten Appetit