15. Tag

Mittwoch – 23.07.2003

von Santiago nach Noia und zurück nach Santiago ( 81 km)

In dieser Nacht habe ich besonders gut und lange geschlafen, das war auch notwendig nach soviel Anstrengung gestern. Nach einem Gang zum Bäcker frühstücke ich in der Herberge mit zwei Croissant und einem Becher heißem Tee. Die eigentliche Besichtigung der Stadt habe ich mir für den morgigen Tag vorgenommen und beschließe heute mit dem Rad noch zum Atlantik zu fahren. Schnell ist die Route mit dem Marker auf Stadtplan und Karte festgelegt und schon gehts los. Zunächst auf einer sehr belebten Straße zur Stadt hinaus immer weiter bergab, bis ich unten tief im Tal des rio Sar ankomme dann wieder hinauf vorbei an saftigen Wiesen und grünen Wäldern. Ich muss mich mal wieder richtig ins Zeug legen, um nicht schlapp zu machen. Oben am Hochpunkt angekommen, sind es bis zum Meer nur noch ein paar Kilometer bergab.

am Ria in Noia

am Ria in Noia

am Ria in Noia

am Ria in Noia

San Nicola in Noia

San Nicola in Noia

Bougaivillea wie ein Wasserfall

Bougaivillea wie ein Wasserfall


In Noia bin ich jetzt, einem schönen kleinen Ort am Ria de Muros e Noia, einer der zahllosen Trichtermündungen eines Flusses, die so tief landeinwärts führen, dass man das Meer nur noch erahnen kann. Außerdem ist der Himmel ziemlich bedeckt, das Meer hat gerade Ebbe, sodass aus meinem Badeausflug heute doch nichts wird. Dafür fahre ich ein wenig die Promenade auf und ab, bummele ein bisschen durch die Altstadt, bestelle mir in einer Bar eine Tortilla das ist Eine Art Eierkuchen und ein Glas Weißwein. Nach dem Essen mache ich mich dann wieder auf den Heimweg zurück nach Santiago.

Am Abend, wieder zürüch in der Herberge komme ich ins Gespräch mit zwei Belgierinnen, die wie ich die obere Ebene der Etagenbetten bezogen haben. Auf dem Camino nennt man sich üblicherweise beim Vornamen, also Elisabeth und Emilie stellen sie sich vor. Elisabeth, aus der Nähe von Halle, lernt Kunstgeschichte und Emilie kommt aus Dinant und studiert Politische Wissenschaften. Beide sprechen ein wenig flämisch doch unterhalte ich mich mit den beiden auf Französisch, weil es für sie offensichtlich einfacher zu sein scheint. Sie haben zusammen den Camino von Ponferrada aus zu Fuß zurückgelegt und können eine Menge von ihrem Weg berichten. Recht intelligent die beiden belgischen jungen Frauen. Wir beschließen, morgen zusammen die Stadt zu besichtigen

zum 16.Tag

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