Seid mehr als 25 Jahren hege und pflege ich mein Zitronenbäumchen, das wir damals als Urlaubserinnerung aus Südfrankreich mitgebracht hatten. So gab es in diesem Sommer nach längerer Pause auf unserem Balkon endlich wieder mal eine reiche Ernte von etwa 30 Zitronen. Nur um daraus Saft zu pressen, der übrigens ganz köstlich schmeckt, das war mir zu trivial. So kam mir die Idee, einen Limoncello herzustellen.
Zutaten:
1/2 l Alkohol 96%, Schale von 4-5 Zitronen, 600 cl Wasser, 400 g Zucker, Saft einer Zitrone.
Zubereitung, heute mal in Briefform:
Liebe Barbara, Lieber Nico,
wie Ihr auf den Fotos erkennen könnt, ist der Limoncello nun endlich angesetzt. Der setz sich zusammen aus Barbaras 96%-tigem „Oschterneschtli“ (500 ml Alkohol) und aus Zitronenschalen von 4-5 reifen Zitronen von unserem Balkonbäumchen. Das muss jetzt etwa 14 Tage so bleiben und wie man auf dem Foto erkennen kann, tut sich schon was, denn der Alkohol im Glas hat sich bereits nach 24 Stunden leuchtend gelb verfärbt. Die Schalen sind nach zwei Wochen rascheltocken und können abgesiebt werden. Danach kocht man 0,6 l Wasser ab, und löst darin 400 g Zucker auf. Nach dem Abkühlen, damit der Geist nicht gleich verfliegt, kommt der spannende Moment, dass alles zusammen gegossen wird. Allerdings soll man, eh man dieses edle Gesöff endlich probieren kann, nochmals 14 Tage warten, wobei es dann gut gekühlt am besten schmeckt. Zwischenzeitlich täglich einmal gut umrühren Die Geister scheiden sich, ob man zur Geschmacksverbesserung noch den Saft einer Zitrone hinzufügen soll. Ich hab es jedenfalls so gemacht. Und der Limoncello schmeckt ganz köstlich!
PS: Vor dem Zusammengießen von Alkohol und Zuckerwasser ist es gut, wenn man den Alkohol vorher noch durch einen Feinfilter gießt. Man filtert so die Schwebstoffe heraus, was den Limoncello weniger bitter macht.
Und noch etwas: Das Weiße auf der Innenseite der Schale muss sorgsam mit einem scharfen Küchenmesser abgekratzt werden, bis man die Poren sieht. So erzielt man, dass der LIMONCELLO weniger Bitter schmeckt.