23. Tag

Montag 15. August 05
Rom – Tagesstrecke 31 km – Gesamtstrecke 2058 km

Tages-Thema: berühmte Plätze

Das, was mir Rom so liebenswert macht, sind seine großartigen Plätze, auf denen man sich einfach irgendwo hinsetzen kann, zum Verweilen, zum Betrachten, zum Ausruhen, vielleicht einen Espresso oder eine Erfischung zu nehmen oder auch nur, um ein wenig dem Treiben der Menschen zuschauen. Den Petersplatz habe ich bereits erwähnt. Hier will ich noch einige nennen und kurz beschreiben, wo ich gewesen bin und mich wohl fühlte.

Piazza del Campidoglio

Piazza Campidoglio

Piazza Campidoglio

Marc Aurel

Marc Aurel

Romulus und Remus mit der Wölfin

Romulus und Remus mit der Wölfin

Michelangelo hat den Platz auf dem Kapitol entworfen. Man erreicht ihn über eine breite, rampenartige Freitreppe. Links und rechts des Platzes befinden sich zwei Museen, geradeaus der Senatorenpalast, das repräsentative Amtsgebäude des Bürgermeisters von Rom. In der Mitte des Platzes das Reiterstandbild des Kaisers Mark Aurel, mit dem Ausdruck eines weisen Philosophen. Fälschlich glaubte man, es sei Konstantin, vielleicht deshalb blieb es als einziges antikes Werk dieser Art vor der Zerstörung verschont. An der linken Seite des Palastes ein das Wahrzeichen Roms, die Wölfin mit Romulus und Remus, den Gründern der Stadt.

Piazza Venezia
Auf diesem lebhaftesten und verkehrsreichsten Platz schlägt das Herz von Rom. Er trägt seinem Namen nach dem im 15. Jh. errichteten Palazzo Venezia. Heute ist es dieser Platz, früher war es das Forum Romanum, von dem aus die Entfernungsmessung begann. „Alle Wege führen nach Rom“ sagt man, es kommt nur auf den Standpunkt an. Eine alles beherrschende Stellung nimmt das Monumento Nationale ein, von den Römern liebevoll unter anderen Cosenamen auch „Altare del Populo“ genannt.

Piazza Navonna

Piazza Navonna

Piazza Navonna

Geht man 1000 Meter in westliche Richtung, dan gelangt man auf einen ganz andersartigen Platz. Der Volksmund gab im den Namen „Navonna“ weil er einen lang gestreckten Grundriss hat ähnlich einer Schiffsform (von navis = Schiff). Ursprünglich eine Kampfarena auf deren Rängen in der Renaissance die Gebäude rundum errichtet wurden. Daher eine andere Version des Namens (von agone = Kampf). Noch bis ins 19. Jh. fanden hier Turniere, Umzüge und Wasserspiele statt. Heute ein ruhiger Ort zum Verweilen, wo sich neben vielen Touristen Schausteller, Gaukler und Musikanten einfinden. Als ich auf den Platz kam, begann gerade ein Unwetter und konnte amüsiert beobachten, wie sich die Menschen in Windeseile in die Bars und Kaffees zurückzogen. Während dessen setzte ich mich auf eine Türschwelle neben einen Engländer aus Liverpool und wir unterhielten uns solange, bis die Sonne wieder hervorkam.

Piazza del Populo

Piazza del Populo

Piazza del Populo

ein Brunnen auf dieser Piazza

ein Brunnen auf dieser Piazza

In der Mitte eines großen Ovals ein Obelisk kombiniert mit einer Brunnenanlage, ist es ein Platz mit sehr repräsentativem Charakter. Ganz im Stil der Renaissance schmücken am Ende der Via del Corso gleich zwei, baulich völlig identische Marienkirchen den Platz, dazu gegenüber ein Tor, die Porta del Populo, und quer um 90° versetzt je zwei monumentale Brunnen mit Motiven aus der Mythologie. Etwas verloren liegt er da in der Morgenstunde wo ich über den Platz gehe, während ich mal mein Rad neben mir herschiebe.

Mein Bericht wäre unvollständig, würde ich nicht drei Plätze wenigstens noch erwähnen. Da haben mir besonders gefallen die Piazza Minerva sowie gleich nebenan die Piazza Rotonda beim Pantheon und gewiss auch die Piazza di Spagna mit der Spanischen Treppe. Jeder von ihnen strahlt einen ganz eigenen Charme aus, jede von ihnen ist einen Besuch durchaus wert.

Reiseweg
zum 24. Tag

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